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Tipps und Technik R172 » » Thema: Nanolack mit höherer Kratzfestigkeit...? |
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Schreiberlevel: Forenobertertianer
Beiträge: 210
User seit 07.08.2014
| Geschrieben am 08.08.2016 um 10:16 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von martinelli am 08.08.2016 um 10:17 Uhr ]
Hallo Forum,
vor kurzem fand ich einen älteren Artikel, in dem Mercedes als absolute Neuheit die Verwendung von Nanolack auch bei Uni-Lackierungen ankündigt: Von "Weltpremiere des neuen Nano-Klarlacks" und "...mehrfach höhere Kratzfestigkeit" war darin zu lesen.
Aha.
Entweder ist Mercedes beim R172 (Bj. 2015) noch nicht so weit, oder bei meinem hat man die zweite Schicht "vergessen". Die zahlreichen Steinschlagschäden (mein Post in 2015) kurz nach dem Kauf/den ersten Ausfahrten habe ich ausgebessert, was aber bleibt, sind deutlich sichtbare Kratzspuren auf der ganzen Fläche, sogar nach der Politur mit einem extremst weichen Poliertuch.
Auch an der Front - links und rechts vom MB-Emblem - und vorne unten, um das Kennzeichen herum, sieht der Lack in der Sonne fast so aus, als wäre er mit der Drahtbürste behandelt worden (ich übertreibe etwas...). An diesen Stellen kommt aber lediglich ein Fliegenschwamm zum Einsatz, der aus ganz feinem, weichen Kunststoffmaterial besteht und bei bisherigen Fahrzeugen noch nie irgendwelche Spuren hinterlassen hat.
Mein 5er, 3 Jahre alt (anthrazit-metallic), der diesen Fliegenschwamm schon weitaus öfter gesehen hat, sieht noch aus wie neu. Der MB-Händler meint, dass der rote Lack nun mal empfindlicher ist.
Ich frage mich nun - zu meiner Einleitung von oben - wie oder wann der Nanolack kratzfester ist, wenn er schon von einem harmlosen Kunststoffschwamm derartige Kratzspuren bekommt.
Mir kommt es eher so vor, als wenn die zweite Schicht fehlt, so empfindlich wie der rote Lack ist, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es in der Produktion diesen Fehler gibt.
Oder hat jemand entsprechende Erfahrungen gemacht - oder davon gehört - dass so etwas schon mal vorgekommen ist?
Danke für jede Antwort - die vielleicht sogar das Problem löst oder zumindest erklärt...
--
Gruß
martinelli | Antworten
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User seit 26.05.2003
| Geschrieben am 08.08.2016 um 10:54 Uhr  
| Hallo martinelli,
die Antwort ist einfach: Es gibt keinen kratzunempfindlichen Lack. Man kann eine geringfügige Verbesserung mit kunststoffbasierten Beschichtungen (gern auch als "Nano-Beschichtung" deklariert, z.B. Liquid Glass) erzielen, aber auch die sind nicht 100-tig "sicher" und entweder teuer (wenn´s die Werkstatt macht) oder sehr zeitaufwändig (bei DIY). Je nach Grad der mechanischen Einwirkung können auch mit diesen Beschichtungen Kratzer "produziert" werden. Die sog. "Insektenschwämme" erzielen ihre Wirkung im Wesentlichen mechanisch, sie kratzen also die Insektenleichen letztlich herunter. Manche sind wohl auch mit zusätzlichen Chemikalien getränkt , um die Wirkung zu verbessern. Wer damit auf seinem Lack herumreibt, muss früher oder später Folgen erzeugen. Also festsitzende Insektenreste mit einem Flüssigreiniger und viel(!) Wasser entfernen. Einige schwören auch auf nasses Zeitungspapier, was ich nicht beurteilen kann. Klingt für mich ein wenig nach Mitte des vorigen Jahrhunderts. Was die Farbe Rot angeht: Diese ist aufgrund ihrer Zusammensetzung empfindlicher auf chemische Einwirkungen als andere Farbtöne und kann dann leichte Grauschleier entwickeln. Steht auch bei manchen Waschanlagen dran.
Grüße
rab | Antworten
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Schreiberlevel: Forenobertertianer
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User seit 07.08.2014
| Geschrieben am 08.08.2016 um 11:10 Uhr  
| Hallo rab,
danke für Deine Hinweise. Für mich ist aber weiterhin ungeklärt, worin der Vorteil vom Nanolack liegt und warum es bei meinen früheren Fahrzeugen (auch mit wasserlöslichem Lack, auch in Rot, aber ohne Nano) nie Spuren dieser Art gab. Und wir reden hier ja immerhin von einem Mercedes...
An Fliegenreiniger habe ich auch schon gedacht, aber afaik ist da Chemie drin, deren Einsatz z. B. mit der Verwendung wasserlöslicher Lacke reduziert werden sollte.
--
Gruß
martinelli | Antworten
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| Geschrieben am 09.08.2016 um 16:19 Uhr  
| Hallo martinelli:
Nanolack soll eine Verbesserung in Bezug auf Oberflächenglätte (=Glanz), Abperlverhalten und angeblich auch Kratzerbeständigkeit bieten (s. z.B. http://www.n-tv.de/auto/Hightech-Schutz-fuer-das-Auto-article447013.html). Aber "Verbesserung" heißt eben nicht "keine Beschädigungen mehr". Außerdem "klingt" es natürlich modern, neu und chic - und das ist für die Hersteller nicht zu unterschätzen. Warum Du bei Deinen früheren Fahrzeugen geringere Beschädigungen festgestellt hast, kann ich nur vermuten. Z.B. kann es sein, dass Du früher besonders gut gefertigte Autos erwischt hast und nun das Gegenteil. Näherliegend ist allerdings, dass Du sie vorsichtiger behandelt hast - nichts für ungut...
Grüße
rab | Antworten
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| Geschrieben am 09.08.2016 um 21:29 Uhr  
| N'Abend,
meiner Meinung ist die Antwort ein ganz andere.
Ich gehe davon aus, dass auf den Kunststoffteilen überhaupt kein Nanolack zum Einsatz kommt. Nanolack hat die negative Eigenschaft, dass der Lack bei Steinschlägen viel schneller aufplatzt. Beim R171 hatte ich damals die nachgerüstete AMG-Front dummerweise extra auf meinen Wunsch hin in Nanolack lackieren lassen und dann außergewöhnlich viele Lackabplatzer.
Die Frontschürze darf daher auf keinen Fall mit einem kratzenden Fliegenschwamm behandelt werden.
An meinem 040 schwarzen R172 ist sie auch anfälliger für Kratzer als die Blechteile. Ich behandele sie daher entsprechend vorsichtig.
Gruß
Guido
--
R172 ///AMG + C117 Sport | Antworten
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User seit 31.03.2004
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Schreiberlevel: Forenobertertianer
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User seit 07.08.2014
| Geschrieben am 10.08.2016 um 10:33 Uhr  
| Hallo Guido, hallo Taunusboy,
danke für die Hinweise, ist nachvollziehbar. Klar - Kunststoff "unter" der Lackierung kann sich anders verhalten als Blech, vor allem was das Abplatzen angeht. Wobei der härtere Nanolack (sofern er dort überhaupt zum Einsatz kommt) ohnehin leichter dazu neigt, hat man mir mal erzählt.
Genau das grüne Fliegentuch habe ich mittlerweile auch (seit vorgestern) und der Tipp mit etwas Spülmittel in die Sprühflasche zum Einweichen ist super und vor allem besser als Chemie.
Jetzt werde ich noch die Kratzer wegpolieren und dann ists (bis auf die übertupften Lackabplatzungen vom Steinschlag) wieder gut.
Und ich weiß in Zukunft von Anfang an Bescheid, wie ich den Lack behandeln muss - zumal auch der SLC (vielleicht in 2017) wieder in Feueropalrot lackiert sein wird. Ist für mich einfach die schönste Farbe für dieses Schmuckstück von Auto ...
Also danke nochmals an alle für eure Antworten zu diesem Beitrag!
--
Gruß
martinelli | Antworten
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