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Klatsch und Tratsch » » Thema: Loveparade endet in Katastrophe. Bislang 15 Tote | THEMA WURDE GESPERRT (Du kannst keinen neuen Beitrag mehr schreiben!) |
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... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenprinz
Beiträge: 5504
User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 26.07.2010 um 20:27 Uhr  
| Hallo allerseits,
noch mal ein Beitrag zum ursprünglichen Thema.
Ich weiß aus erster Hand, daß die Krankenhäuser in und um Duisburg sich auf einen verstärkten Einsatz vorbereitet hatten. An dieses Ausmaß haben sie natürlich nicht denken können bzw. ist vom Sicherheitstab auch nicht kommuniziert worden. In dem der Unfallstelle nächstgelegenen Krankenhaus, etwa 800 m hinter der Autobahnausfahrt, auf der die Rettungswagen die A 59 verließen hatte man. z.B. mehrere zusätzliche Zelte aufgestellt, um die üblichen Behandlungen (Schnittverletzungen, Verletzungen aus Schlägereien, Alkohol, Drogen etc.) schnell und in größerer Anzahl vornehmen zu können. Das relevante Personal hatte Anwesenheitspflicht bzw. Rufbereitschaft.
Ich denke, daß unter diesen Umständen das medizinische Personal in dem aufkommenden Chaos der Katastrophe alles getan hat, was es konnte.
Aber dieses Ausmaß war gefährlicherweise von den Planern in ihrem heile Welt Denken im wahrsten Sinne des Wortes nicht eingeplant. Das dokumentiert auch dieses Video:
http://www.focus.de/panorama/videos/stadt-duisburg-vor-der-loveparade-gelaende-absolut-fit-gemacht-da-habe-ich-gar-keine-sorgen_vid_18948.html
Der seit letztem Jahr beurlaubte Duisburger Polizeipräsident hat im Rahmen der Planungen für die LP sehr deutlich vor den mit dem Gelände verbundenen Risiken gewarnt und sich gegen die Durchführung der LP in Duisburg ausgesprochen. Von höherer Stelle in der Stadtverwaltung wurde danach die Anweisung gegeben"diesen Mann aus dem Amt zu entfernen, da er das Ansehen der Stadt gefährdet".
Feuerwehr und Polizeiangehörige aus ganz NRW haben sich während der Planungen diesen Warnungen angeschlossen hinsichtlich der Größe des Geländes und der Wahl dieses kritischen zu engen einzigen Zu- und Ausgangs.
Es bestand ganz offensichtlich der unumstößliche Wille der Stadtführung die LP auf alle Fälle in Duisburg durchzuführen, um der Stadt einen Imagegewinn zu verschaffen.
OB Sauerland, der gestern noch sagte, er sei in die Planungen nicht involviert gewesen, hat übrigens für die Stadt den Vertrag mit Lovapent eigenhändig unterschrieben. Soviel zum Wahrheitsgehalt seiner Aussage auf der gestrigen blamablen Pressekonferenz.
--
Grüße, Lutz
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Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenabiturient
Beiträge: 992
User seit 28.05.2008
| Geschrieben am 26.07.2010 um 20:35 Uhr  
| Hallo zusammen,
sicher, bei solchen Massenveranstaltungen sind "Restrisiken" niemals auszuschließen, da solche Menschenmassen nicht absolut sicher lenkbar und kontrollierbar sind.
Aber - zur Verdeutlichung mochmal die bekannten Fakten und Zahlen, bei denen selbst Laien einfach die Tränen kommen müssen:
1. Zu erwarten waren (und haben die Veranstalter im Vorfeld wohl auch) 1-1,5 Mio. Besucher.
2. Das Gelände war für 250-350.000 Besucher als geeignet befunden worden.
3. Der einzige Zu- und Abgangsweg für Besucher war der besagte Tunnel von 16 Metern Breite, mit einer Durchgangsrate von ca. 20.000 Menschen/Std.!!!!
4. Seitens der Ordnungbehörden wurde den Veranstaltern offenbar die Verpflichtung zur Einhaltung der Mindestbreite/Durchlaß für die Besucherströme entlassen - wieso auch immer.
Abgesehen von anderen Risikofaktoren wie die zunächst mal komplette Absperrung des Geländes, einer (wie qualifizierten?) Ordnerperson auf 1000-1500 Besucher usw. frage ich mich, wie die Verantwortlichen mit den oben genannten Zahlen gerechnet haben mögen. Nein, das läßt sich alles nicht auch nur ansatzweise realistisch rechnen, da muß man schon lange Zeit beide Augen zukneifen, um die Realitäten (warum auch immer) auszublenden. Und das heiß für mich für alle Beteiligten/Verantwortlichen: gröbste Fahrlässigkeit (warum auch immer).
In den Nachrichtensendung ist aktuell wieder zu sehen/hören, daß die Verantwortlichen, Stadt und Veranstalter die Schuld/Verantwortlichkeit von sich weisen - und das trotz der o.g. bekannten Zahlen und Fakten...
--
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Beitrag von:
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Schreiberlevel: Forendoppeldoktor
Beiträge: 2470
User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 26.07.2010 um 20:38 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Anlernschwabe am 26.07.2010 um 20:44 Uhr ]
N'abend zusammen,
leider ist es passiert und mein Anteilnahme gilt den Opfern und Angehörigen.
Ich hatte von dem Vorfall am Samstag Abend im Radio gehört, und als Techno- und Loveparade-Ignorant war ich überrascht zu hören, dass die Veranstaltung in Duisburg stattfand. Ich bin in der Nachbarstadt Mülheim aufgewachsen und kenne Duisburg genauso gut. Daher war mein erster Gedanke, die Bilder von Berlin mit 1 Million plus x Besuchern vor Augen: "Wo soll das in Duisburg gehen?" Als ich dann die Fernsehbilder sah, wurde es klar, und muss über die Planung und deren Genehmigung immer noch den Kopf schütteln. Da hätte man eher nochmal die A40 sperren sollen ...
Auch ich bin noch nie auf einem Live-Konzert oder in einem Fussballstadion gewesen, weil mir die zu- und abfließende aber auch die feiernde, jubelnde Menschenmasse irgendwie suspekt ist. Die grundsätzlich Haltung einiger kann ich also sehr gut nachvollziehen. Trotzdem ist es extrem herablassend, den Teilnehmern solcher Veranstaltungen gegenüber einen Vorsatz zu unterstellen, sich in Gefahr zu begeben.
LuckySLK schrieb:
...
Der seit letztem Jahr beurlaubte Duisburger Polizeipräsident hat im Rahmen der Planungen für die LP sehr deutlich vor den mit dem Gelände verbundenen Risiken gewarnt und sich gegen die Durchführung der LP in Duisburg ausgesprochen. Von höherer Stelle in der Stadtverwaltung wurde danach die Anweisung gegeben"diesen Mann aus dem Amt zu entfernen, da er das Ansehen der Stadt gefährdet".
...
So, so, so, sehr interessant!
P.S.: Die Ermittlungen zu dieser Sache sind vom Innenministerium wegen möglicher Befangenheit an die Kölner Polizei übergeben worden.
--
Grüße
Bernd
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Beitrag von:
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Schreiberlevel: Forenfürst
Beiträge: 4669
User seit 31.03.2004
| Geschrieben am 26.07.2010 um 20:52 Uhr  
|
sly schrieb:
... wenn vorher JEDER weiss was für ein Risiko das ist und dann trotzdem hingeht, sorry, aber die sind dann wirklich selber Schuld.
Auch wenn du deinen Krawallpost wiederholst, wird es nicht besser. JEDER hat sicher nicht gewusst, welches Risiko dort besteht oder hälst du alle Besucher für potenzielle Selbstmörder? In Dutzenden Radiostationen wurde für das Event geworben, auch weit über die Landesgrenzen hinweg. Ich wusste auch nichts über die Begebenheiten vor Ort.
Außerdem gehe ich bei solchen Großveranstaltungen davon aus, dass man in unserer perfektionistischen Gesellschaft gewissenhaft plant und vorbereitet. Bisher ist solch ein Unglück auch ausgeblieben, was die Risikoeinschätzung erschwert. Bersteiger fallen häufiger vom Gipfel, um bei deinem abstrusen Beispiel zu bleiben.
--
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Beitrag von:
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Schreiberlevel: Forenfürst
Beiträge: 4669
User seit 31.03.2004
| Geschrieben am 26.07.2010 um 20:57 Uhr  
|
LuckySLK schrieb:
Verschleiern, vertuschen, nicht verantwortlich sein, ... Grauenhaft.
Ja das ist kein schöner Anblick, aber was erwartest du? Vertuschen wird man hier nichts können. Ich unterstelle niemandem böswillige Absicht, daher kann ich auch verstehen, dass niemand die Verantwortung übernimmt. Hinzu kommt, dass es wohl auf fahrlässige Tötung hinauslaufen könnte, was mit Gefängnisstrafen geahndet wird. Wer mag da schon freiwillig "hier, ich" rufen? Helfen kann man den Opfern im Nachhinein damit auch nicht. Das soll nicht heißen, dass man die Schuldigen nicht zur Verantwortung zieht.
--
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Schreiberlevel: Forenabiturient
Beiträge: 864
User seit 21.05.2005
| Geschrieben am 26.07.2010 um 21:00 Uhr  
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LuckySLK schrieb:
.......
Der seit letztem Jahr beurlaubte Duisburger Polizeipräsident hat im Rahmen der Planungen für die LP sehr deutlich vor den mit dem Gelände verbundenen Risiken gewarnt und sich gegen die Durchführung der LP in Duisburg ausgesprochen. Von höherer Stelle in der Stadtverwaltung wurde danach die Anweisung gegeben"diesen Mann aus dem Amt zu entfernen, da er das Ansehen der Stadt gefährdet".
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Grüße, Lutz
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Hallo Lutz,
und der aktuelle Polizeichef zweifelt die Besucherzahlen an und geht von maximal über den Tag verteilt 300.000 bis 400.000 Besuchern aus.
http://www.stern.de/panorama/loveparade-katastrophe-zahl-der-todesopfer-steigt-auf-20-1587235.html
Bin mal gespannt, was die ermittelnden Behörden jetzt ans Tageslicht zerren werden.
Gruß
Horst
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Schreiberlevel: Forenkaiser
Beiträge: 16798
User seit 11.09.2004
| Geschrieben am 26.07.2010 um 21:13 Uhr  
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LuckySLK schrieb:
Der seit letztem Jahr beurlaubte Duisburger Polizeipräsident hat im Rahmen der Planungen für die LP sehr deutlich vor den mit dem Gelände verbundenen Risiken gewarnt und sich gegen die Durchführung der LP in Duisburg ausgesprochen. Von höherer Stelle in der Stadtverwaltung wurde danach die Anweisung gegeben"diesen Mann aus dem Amt zu entfernen, da er das Ansehen der Stadt gefährdet".
Hallo Lutz,
sorry, aber das ist Quatsch, und ich finde man sollte trotz aller Wut und Trauer jetzt nicht gleich jede Verschwörungstheorie nachplappern und verbreiten. Du siehst ja an den nachfolgenden Postings wie das schon hier im Forum gleich geglaubt und aufgegriffen wird.
Der Duisburger Polizeipräsident ist im Mai 2010 altersbedingt mit 65 in den Ruhestand gegangen und war auch vorher nicht beurlaubt.
Gruß
Guido
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Beiträge: 4654
User seit 02.06.2005
| Geschrieben am 26.07.2010 um 21:31 Uhr  
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Taunusboy schrieb:
Ich unterstelle niemandem böswillige Absicht, daher kann ich auch verstehen, dass niemand die Verantwortung übernimmt.
Moin,
naja, da wurden Fluchtwege kleiner geplant als erforderlich, die geplante Anzahl der Teilnehmer viel zu gering angesetzt, zu wenige Ordnungskräfte eingeplant, der Platzbedarf zu gering kalkuliert. Man wollte wohl unbedingt ein abgesperrtes Gelände mit wenigen Zugängen um den finanziellen Aufwand so gering wie möglich zu halten, und man wollte die Teilnehmer wohl aus den Strassen der Stadt fernhalten.
Wenn das nicht böswillig ist – immerhin bei einer Planung, die schon 2007 begann – was denn dann ?
Hier wurde der schnelle Ruhm für eine Stadt gesucht, frei nach dem Motto ''Passiert schon nix, ist ja noch nie was passiert''.
Der Tod hat viele Väter, in diesem Fall nur einen und zwar die reine Profitgier.
Wahnsinn ...
Gruß
Bernd
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Beiträge: 4470
User seit 08.05.2005
| Geschrieben am 26.07.2010 um 21:32 Uhr  
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sly schrieb:
Hallo,
jetzt bin ich aber überrascht was hier abgeht.
Ich kann es nicht glauben, dass hier einfach Beiträge gelöscht werden , obwohl ich nicht gegen auch nur eine Regel der sog Etikette verstoßen habe.
Toll, wenn man hier einfach Beiträge anders Denkender einfach löscht - super, lässt echt tief blicken.
Ich habe weder Opfer verhöhnt noch irgendwelche nationalsozialistischen Gedanken geäußert!
Sly
Hallo Sly.
Darf ich Dich mal fragen, was Du so als 32jähriger in Bremen unternimmst?
Ich denke Großveranstaltungen wie Fussball, Rockkonzerte, Umzüge, Public Viewing fällt ja für Dich aus....
Alles Großveranstaltungen, auf denen STEUERN durch sinnlose Polizeieinsätze vernichtet wird.
.-)
--
Gruss, Karsten
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Beiträge: 4470
User seit 08.05.2005
| Geschrieben am 26.07.2010 um 21:35 Uhr  
| im übrigen bringt es Dr. Motte hier auf den Punkt:
http://www.welt.de/vermischtes/article8635768/Man-darf-die-Menschen-nicht-einpferchen-wie-Vieh.html
Für Dr. Motte, den Begründer der Loveparade-Bewegung, trägt Veranstalter Rainer Schaller die Verantwortung für das Unglück, denn Motte wirft Schaller vor, nur aus Profitgier zu handeln. Motte erklärte in der Onlineausgabe der Zeitung Welt, dass die Menschen nur deswegen durch einen einzigen Zugang gepfercht worden seien, um ihnen noch einen letzten Euro für Getränke aus der Tasche zu ziehen. Außerdem fehle Rainer Schaller auch die nötige Erfahrung mit solchen Groß-Events. Schaller wolle, so Matthias Roeingh – Mottes bürgerlicher Name – damit nur für seine McFit-Kette werben.
Auch wenn Dr. Motte sicher gekränkt ist, dass er nicht mehr in der Orga war, liegt in seinen Worten m.M. des Pudelskern.
--> aus Profitgründen wurden Sicherheitsbedenken einfach ignoriert. Interessant dazu der Punkt, wie einfach man Vorschriften durch Ausnahmeregelungen aushebeln kann.
Hallo? Wozu dann eigentlich VOrschriften
--
Gruss, Karsten
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