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Spaß und Witze » » Thema: Kampfansage an rotzfrechen Nachwuchs .... |
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Schreiberlevel: Forenobersekundaner
Beiträge: 389
User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 15.05.2009 um 16:30 Uhr  
| und noch was nettes........
Dies ist eine Kampfansage an den rotzfrechen Nachwuchs.
Hört genau zu, Ihr zungengepiercten Technohopper mit dem Arschgeweih über dem Steißbein: Ihr wart nicht dabei!
Wir End-Vierziger bis Anfang-Fünfziger haben sie live erlebt: die Geburt des Synthesizers und den wahren Soundtrack der 70er, der von Bands wie Depeche Mode, Cure und Yazoo geschrieben wurde.
Wir haben noch mit Midischleifen und Oszillographen gekämpft! Wir haben Euren "Tekkno" erfunden, bei uns nannte sich das aber noch Wave und war tatsächlich Musik.
Wir konnten durchtanzen, ohne uns bunte Pillen einzuwerfen zu müssen, um es zu ertragen. Unsere einzige Droge hieß Blue Curacão auf Sekt.
Wir mußten noch keine Angst haben, das uns Tina Turner mit
Seniorenoberschenkelhalsbruch von der Bühne purzelt.
Wir haben Madonna noch mit festen Brüsten und ohne Baby-Pause gekannt, Ihr Nasen!
Joschka Fischer trug Jeans und Turnschuhe. Echte Punker hatten Uhu in den Haaren und kein "L'Oreal". Bei uns haben sich keine Neonazis mit Türken geschlagen, sondern Punks mit Mods, Mods mit Poppern, Popper mit Rockern und alle gemeinsam gegen die Polizei.
Bei uns gab es noch Mofas, Mokicks und 80er bei denen durchgängig die
Betriebserlaubnis erloschen war, denn das Wort "frisieren" hatte damals noch
seine eigentliche Bedeutung, was ihr kahlgeschorenen Pfeifen nie verstehen
werdet. Und wer einen Führerschein hatte, fuhr als erstes Käfer oder einen
alten BMW, bei dem Dellen von Individualismus zeugten, ihr Smart-Popel.
Wir erinnern uns noch an Terroristenfahndungsplakate, auf denen hin und wieder ein Gesicht liebevoll mit Kulli von einem Staatsbediensteten durchgestrichen wurde.
Die Bundeswehr machte noch Spaß, wir kannten ja die Richtung, aus der der Feind kommt.
Sex war sicher und Motorsport tödlich. Heute ist es genau anders herum.
Ein Tattoo hatte wirklich nur jemand, der ein halbes Jahr in Indien oder
Thailand war.
Bei uns rannte nicht jede Tippse schnell noch ins "Letzte Tatoo-Studio vor der Autobahn", um sich im Alcopops-Brand chinesische Zeichen auf den Nacken pieksen zu lassen, die wahrscheinlich nichts anderes bedeuten als "Wer das liest ist doof".
Die Rapper kamen noch aus dem echten New Yorker Ghetto und nicht aus der
Schweiz. Zu unserer Zeit fielen Break-Dancer auf den Fussgängerzonen noch hin und wieder richtig auf die Fresse und Peter Maffay wurde beim Stones-Konzert noch ordentlich von der Bühne gepfiffen.
Wir hatten noch die Qual der Wahl zwischen Pop, Rock, Metal und Italo-Disco und mußten nicht den wöchentlich ändernden Cross-over Trends nachjapsen. Wir hatten noch Plattenspieler (auf 33" und 45") und richtig geile Plattencover, auf denen man die Namen der MUSIKER (und nicht der Programmierer) ohne Lupe erkennen konnte und die tatsächlich Kunst waren - keine tempotaschentuchgroßen, einfarbigen Booklets auf denen gerade noch "nice price" lesbar ist.
Genau die gleichen Texte, die heute "Rosenstolz", "Juli" und "Silbermond"
singen, hörte man jeden Samstag in der ZDF-Hitparade von Bernd Clüver,
Christian Anders und Cindy & Bert.
Für uns war eine LP etwas Heiliges, das gepflegt und geliebt werden mußte -
und keine CD-Plastik-Wegwerfware, die so robust ist, daß man sie durchaus auch als Bierglasuntersetzer verwenden kann.
Bei uns erkannte jeder sein Eigentum noch an den individuellen Kratzern. Wir haben kein Big-Brother geschaut sondern "Formel Eins", wo es eine ganze fette Stunde wirklich gute Musikvideos zu sehen gab, wir hatten kein MTV mit degenerierten Klingelton-Werbespots und eingebildeten VJ-Flaschen nötig.
Wir haben uns "Magnum" und "Simon & Simon" reingezogen, haben uns die Sakkoärmel hinauf geschoben und ließen uns die Haare seitlich ins Gesicht fallen - ohne diese beknackten, umgedrehten Baseballmützen oder Wollhauben.
In unseren Hosen konnte man noch sehen, ob eine(r) einen Hintern hatte, heute hängt der Arsch ja bei jedem von Euch in der Kniekehle der ach so tollen adidas-Jogginghose (die WIR übrigens nur im Sportunterricht angezogen haben).
Man konnte erkennen ob jemand "män! nlich" oder "weiblich" war. Heute verschlabbert alles unter kunstvoll vergammelter Bekleidung.
Wir waren stolz auf unsere weißen Socken und trugen Slipper mit
einem Pfennigstück in der Schuh-Zunge und keine Plateau-Sohlen-Schuhe, die
früher bei Klump-Füßen verschrieben wurden
Und weil ihr gerade im Leistungskurs für Informatik sitzt: die AC/DC
Einritzungen auf den Tischen sind von UNS - und es geschieht Euch nur recht,
wenn ihr glaubt, daß die Dinger aus dem Physiksaal kommen, wo irgendein
findiger Schüler seinerzeit die Abkürzung für "Gleichstrom/Wechselstrom" in
die Bank gemeisselt hat!
Ach ja, hiermit entschuldige ich mich, auch im Namen meiner Altersgenossen für Modern Talking.
Das haben wir wirklich nicht gewollt ...
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| Geschrieben am 16.05.2009 um 09:02 Uhr  
| Hi Wolfgang
Ja, so ist das. Die heutigen 50er haben eine interessante und bewegte Zeit hinter sich, von denen die heutigen Jugendlichen nur träumen können. Eigentlich tun sie mir ein wenig leid, die Markengeilen, Handy- und Computersüchtigen.
Ich amüsiere mich immer wenn in den Carts (früher Hitparade) ein Song nach oben schießt, von dem die Kid's glauben dass sei eine geile neue Nummer, der bereits vor 30 Jahren in besserer künstlerischer Qualität erschaffen wurde.
--
------ mike -------
** carpe diem ** | Antworten
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| Geschrieben am 17.05.2009 um 19:18 Uhr  
| jawoll!!
früher hatten wir den breakfast-club und captain future
heute gibts high school musical und pokemon....
daran erkennt man ja schon die verblödung....
--
LG
Alex
Das Leben ist zu kurz um einen schmächtigen Körper zu haben und popelige Autos zu fahren! | Antworten
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