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Tipps und Technik R170 » » Thema: Ventildeckel - Erfahrungsbericht der Restauration mit Rückschlägen und Erfolgen |
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Schreiberlevel: Forenobersekundaner
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User seit 04.11.2017
| Geschrieben am 17.11.2019 um 18:17 Uhr  
| Moin aus Hamburg
Eigentlich stört ein blasiger, angerockter Ventildeckel nicht unbedingt den Gesamteindruck unserer SLK's, denn wann öffnet man schon mal die Motorhaube ? Trotzdem, hat mich der Anblick immer wieder genervt, denn trotz technisch und optisch sauberem Motorraum, fällt einem auch sofort der unschöne Ventildeckel mit seinen Blasen und Farbabblätterungen ins Auge.
Projektstart (Sommer 2019):
Zuerst muss der alte Pulverlack von dem Aluminium-Magnesiumgehäuse. Sandstrahlen ist hier die letzte Wahl, denn sofern Strahlgut in und hinter die meist genieteten Schwallbleche an der Unterseite des Ventildeckels gerät, ist der Ventildeckel nur noch mühsam und aufwendig zu retten. Auf das Materialgefüge wirkt sich das Sandstrahlen ebenfalls negativ aus !
Also ist die Wahl auf eine chemische Entlackung gefallen. Hier wird materialschonend der alte Pulverlack gelöst und auch Ölschlammrückstände an der Ventildeckelunterseite und hinter den Schwallblechen der Entlüftung werden dazu auch noch entfernt.
Die Lackierung:
Ich habe mich für zwei RAL Farbtöne entschieden, die der originalen Lackierung von MB fast zu 100% nahe kommen und kaum vom Original zu unterscheiden sind. Durch die Farbwahl lässt sich dazu die Schutzhaube des Nockenwellenverstellers im identischen Farbton lackieren, was somit ein einheitliches Bild ergibt.
Schutzhaube:
Den alten, angegilbten Lack habe ich nassgeschliffen und damit gleichzeitig Grate und sonstige Macken an dem Kunststoffdeckel entfernt. Das Teil habe ich gründlich entfettet und mit einem Speziallack für Kunststoff (seidenmatt) in 3 Schichten nasslackiert.
Der Ventildeckel:
Erster Versuch war, den Ventildeckel mit einem für Aluminiumlegierungen Ätzprimer zu versehen und mit einem 2-Komponenten Nasslack zu lackieren. Das Ergebnis hat mich allerdings nicht befriedigt. Das Gussbild, der damals von MB hergestellten Ventildeckel ist wirklich grauenhaft und da Spachtelmassen die Haftung auf Dauer verringern, sieht man durch den Nasslack jeden Lunker, der sich mit Lack vollsaugt. Definitiv NICHT mein Qualitätsanspruch ! -> VERSUCHSABBRUCH
Die Haftung ist durch die chemische Entlackung tatsächlich wie für Pulverlack gemacht. Also ein zweiter Versuch mit einer zweifarbigen Pulverbeschichtung. Ich denke das Ergebnis kann sich sehen lassen, und Lunker sind durch das geschmolzene Pulver nur leicht zu sehen. Durch die hohe Schichtdicke, die Zähigkeit und die hohe Schlagfestigkeit des Pulverlackes, sind die unterschiedlichen Temperaturen im Motorbereich nun ebenfalls kein Problem mehr.
Zündspulenabdeckung:
Da die Schaumdichtung bei der chemischen Entlackung mit entfernt wird, habe ich eine umlaufdende Dichtung aus hochtemperaturbeständigem Silikon montiert. Die alten Schrauben der Zündspulenabdeckung sind dann noch einmal in die galvanische Verzinkung gegangen um die neuwertige Optik zu unterstützen.
Kleinkram
Gummibuchsen, Schrauben und Ölverschlussdeckel sind dann noch ins Ultraschallbad gewandert und wurden danach mit Gummi- und Kunststofftiefenpfleger behandelt.
Leider hat Mercedes-Benz die Warnaufkleber für "Hochspannung" mittlerweile aus dem Programm genommen, bzw. komplett geändert. Dank einigen guten Kontakten hier bei MBSLK ist es mir dann doch gelungen, den Retro-Charme zu erhalten
Viele Grüße
Maik
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| Geschrieben am 17.11.2019 um 20:33 Uhr  
| habe meinen ventildeckel vor ca 5 jahren polieren lassen - muss zwar alle 2 jahre etwas nachpoliert werden, ansonsten immer noch topp
--
grüsse bruno
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User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 17.11.2019 um 22:16 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von SLK-M am 17.11.2019 um 22:17 Uhr ]
Da ich mitbekommen habe welches Engagement Maik in das Vorhaben gesteckt hat habe ich mich von der Lösung "mal eben ausbauen, lackieren und wieder einbauen" mental schnell verabschiedet.
Es erfüllt einen jedoch mit Freude (obwohl man nicht mit offener Haube fährt - im Idealfall) die Teile im Jahr des Herren 2019 in den Originalfarben und im Neuzustand zu sehen. Klar ist es egal wie es unter der Haube aussieht, aber wenn man das Teil aufmacht und es schön grau-rot schimmern sieht ist alles andere natürlich Flickwerk aus Showgründen (hat ja auch sonst keinen anderen Sinn sich das Teil in Karussellglitzerlack oder was weiß ich was zu lackieren, was man leider immer häufiger sieht, logisch. Hmm, es sei denn man hat noch eine Glasscheibe in der Haube, da warte ich auch noch drauf).
Aber wie Mutter Natur zum Arterhalt verschiederlei Geschmäcker erzeugt hat gilt das natürlich auch für den Ventildeckel des M111 (eigentlich für die ganze Karre).
--
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Beiträge: 2116
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| Geschrieben am 18.11.2019 um 10:27 Uhr  
| nachstehendes ist nicht böse gemeint
dein Beitrag amüsiert mich, denn er zeigt, dass das was ich gemacht habe, deine Auffassung übersteigt - mir geht es nicht um show, sonst bräuchte ich, wie du richtig geschrieben hast, in der haube einen glaseinsatz - bei meinen autos passe ich nach meinen vorstellungen den motor-, innenraum und unterboden dem äußeren erscheinungsbild an - da ich nicht unbedingt für orginalität bin, beschreite ich auch andere wege und erfreue mich daran ohne anderen gefallen zu wollen - das ganze ist auch nicht billig, aber meine frau und ich können trotz meiner eskapaden jeden tag im mittleren segment essen gehen ohne dass wir nachrechnen müssen
persönlich halte ich es so, dass jeder nach seinem gefallen und gutdünken handeln sollte ohne rücksicht auf andere - wenn es mir als aussenstehendem nicht gefällt, dann respektiere ich es trotzdem, ohne es abfällig zu kommentieren
--
grüsse bruno
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User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 18.11.2019 um 14:23 Uhr  
| Hallo Bruno,
das war zwar nicht direkt auf deinen polierten Chromlook gemünzt (es sei denn man sieht selbigen als Kirmeslack an), aber in Punkto Originalität sind wir halt nicht auf einer Linie (klar, aber auch o.k.?). Und wenn ich Karusselllack schreibe meine ich den auch - man erinnere sich an damals.
Mich übersteigt auch nichts und ich habe mich auch (hoffe ich) nicht abfällig geäußert. Es geht ja auch nicht darum wer wieviel Kohle in die Mühle pumpt. Für mich ist es eine C-Klasse und Fahrzeug, kein Kunstwerk.
Ich empfinde halt jedwede Abweichung vom Originalzustand als sehr schade an und sehe keinen Sinn den Motorraum aufwendig(!) aufzuhübschen (habe aber deine Herangehensweise verstanden!!!).
Also: Jeder wie er mag. Mich freut es halt das es so schön "alt" geworden ist hier.
Ich bin mir aber auch nicht sicher ob das Thema bei diesem Thread angebracht ist - da es ja um das Lackieren als solches geht.
Gruß
Markus
--
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