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Klatsch und Tratsch » » Thema: Gewerkschaften beschwören "soziale Unruhen" herauf - was haltet Ihr von Gewerkschaften? |
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Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenritter
Beiträge: 3843
User seit 08.08.2005
| Geschrieben am 23.04.2009 um 12:06 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von ABC am 23.04.2009 um 12:08 Uhr ]
Hallo zusammen,
heute beschwören die Gewerkschaften "soziale Unruhen" herauf. Ist das in einem Land wie Deutschland nicht etwas unrealistisch? Natürlich werden sich die vielleicht irgendwann eine Millionen zusätzlichen Arbeitslosen nicht sonderlich toll fühlen. Aber die schon lange deutlich zahlreicheren Arbeitslosen fühlen sich auch nicht besser, eher noch mieser (sie sind ja im Durchschnitt schon länger ohne Job). Und die werden in aller Regel auch nicht ausfällig.
Was soll diese Panikmache also? In meinen Augen mal wieder knallharte Vertretung allein der eigenen Interessen, absoluter Egoismus in Reinform. So langsam denke ich wirklich, die Gewerkschaften gehören abgeschafft oder in ihren Möglichkeiten noch stärker eingeschränkt.
Versteht mich nicht falsch. Ich war nicht immer selbständig, sondern früher auch Angestellter in der Metallbranche. Die IG Metall hat da jedes Jahr gute Prozente oben drauf herausgeholt. Nur werden die Methoden immer unangemessener, da kommt so langsam nur noch Wildwest-Rhetorik (z.B. die "sozialen Unruhen" heute oder die "8-10% mehr für Telekom-Angestellte" kürzlich).
Größtes Problem ist in meinen Augen, und das habe ich ja schon früher im VWL-Unterricht gelernt, dass Gewerkschaften nur den "Insidern" nützen, also den Angestellten. Deshalb pokern sie aggressivst auf ein immer höheres Gehalt. Natürlich nützen die daraus resultierenden, mit den Arbeitgebern beschlossenen Kompromisse den Angestellten. Wie gesagt, habe ich selbst davon früher auch mitprofitiert.
Nur führt das natürlich zu immer weiter steigenden Personalkosten, weswegen teilweise Mitarbeiter eingespart werden. Und eben um die kümmert sich die Gewerkschaft dann nicht mehr. Ich habe selbst einmal inkognito angefragt, was z.B. verdi für Arbeitslose tut. Antwort: Fehlanzeige.
Zudem ist die ganze Struktur hoffnungslos veraltet. Allein schon das anbiedernde "liebe Genossinnen und Genossen" (auch bei der SPD und bei den Linken Usus) ist doch von anno dazumal. Wer spricht sich im wirklich Leben so altertümlich an? Niemand! Das verdeutlich, dass diese Klientel immer nur nach dem trügerischen Motto "früher war alles besser" der Vergangenheit hinterweint. Die stehen doch nicht im Leben.
Wie seht Ihr die Gewerkschaften? Oder ist hier vielleicht sogar jemand Gewerkschafter und sieht das anders?
--
Grüße
ABC
____________________________________________________________________
Mein 6. SLK seit '97: R171 350 7G iridiumsilber (EZ 07/2004)
Es gibt immer Ausnahmen von der Regel - deshalb ist die Regel aber nicht falsch! | Antworten
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Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenprinz
Beiträge: 5393
User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 23.04.2009 um 12:33 Uhr  
| Hallo ABC,
mir gehen mittlerweile die Scheinkämpfe und wirklich unrealistischen Forderungen der Gewerkschaften auf den Senkel.
Da werden vollmundig 8% verlangt und dann ein Abschluß mit 2,und% als Erfolg verkauft.
Ferner sitzen da mittlerweile Funktionäre am Ruder, die noch nie einen Industriearbeitsplatz live erlebt haben. Direkt von der Uni zur Gewerkschaft und dann der große Versteher der Probleme des Arbeitnehmers!
Gewerkschafter sind mittlerweile Machtmenschen und Egomanen wie die Leiter in großen Betrieben und Konzernen. Ich habe wirklich das Gefühl, dass es da häufig genug nur noch um Machtinteressen geht.
Und Gewerkschaften sind mit die miesesten Arbeitgeber!!!
Erst dieser Tage habe ich einen Bericht im Fernsehen gesehen, bei welchem Verdi als Vermieter ein eigenes Mitglied das dort als Mieter in einer Verdi- Wohnung war, über Monate verarscht und in einer verschimmelten nassen Wohnung sitzen lies!
Es gab Zeiten da waren die Gewerkschaften sehr wichtig und haben unstrittig vieles Positives erreicht, aber ob dieses System mittlerweile noch zeitgemäß ist, stelle ich mal etwas in Frage.
Die Zeit von solche pauschalen Vereinbarungen ist einfach nicht mehr da und mittlerweile gibt es ja auch Öffnungsklauseln in Tarifverträge, welche abweichende Regelungen zulassen.
Auf der anderen Seite sehe ich natürlich auch das Problem des einzelnen Arbeitnehmers, der sich kaum gegen einen scheinbar übermächtigen Arbeitgeber durchsetzten kann und die Zeiten, in welchem die Arbeitnehmer am längeren Hebel sitzen (Arbeitskräfte- und Fachkräftemangel) sind leider sehr selten.
Und um nochmal auf das Thema "soziale Unruhen" zurück zu kommen. Sicherlich können die Gewerkschaften im ungünstigsten Fall der Funke sein, der die Explosion auslöst, zumal wenn man mit seinen Verlautbahrungen und Parolen über die Stränge schlägt. Aber bisher setzte ich noch auf die Vernuft der Leute und denke nicht, dass die als Brandstifter tätig werden.
Gruß
Frank Peter
--
Was wären wir ohne Katzenhaare auf der Butter?
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Beitrag von:
(nicht mehr aktiv)
| Geschrieben am 23.04.2009 um 13:29 Uhr  
| Hallo
Ich bin nicht in der Gewerkschaft. Wie schon geschrieben: Das einzige um was es geht sind Lohnerhöhungen, da werden 8% gefordert, nächtelang (warum eigentlich Nachts?) bei einer Runde Weizenbier ´verhandelt´. Raus kommen dann 2,8%. Verarschen kann ich mich auch ohne Beitrag zu zahlen.
Angeblich dient der Beitrag nicht zuletzt dazu auch die Streikkassen zu füllen. Der letzte Streik der IG Metall liegt geschmeidige 24 Jahre zurück.
Ich frage mich was die mit dem Geld machen?
Zu den Traifverträgen:
Kommt ein Arbeitgeber daher und droht mit dem Abbau von Arbeitsplätzen werden die sofort über den Haufen geworfen. Das Unternehmen wird dann ´gerettet´. Das läuft zu 95% so ab:
Die Arbeitnehmer welche nicht ohnehin gleich entlassen wurden arbeiten noch ein paar Jahre länger für weniger Lohn und Urlaub. Der Unternehmer füllt sich noch schnell die Taschen, dann sitzen aber alle auf der Strasse.
Außerdem schüren Gewerkschaften die Neidgesellschaft. Damit fördern sie auch soziale Unruhe.
--
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Beitrag von:
... ist OFFLINE
Schreiberlevel: Forenobersekundaner
Beiträge: 311
User seit 10.12.2007
| Geschrieben am 23.04.2009 um 13:50 Uhr  
| Hi ABC,
ich will mal so sagen:
Im Moment bin ich noch jung, erfolgreich, leistungswillig und zahle einen Haufen Steuern. Deshalb ist für mich jede Kampftruppe, die sich unter einander mit Genossen und Genossinnen anredet, ein rotes Tuch .
Wenn die Politik und die Gewerkschaften aber so weiter machen, bin ich bald alt, erfolglos und Sozialleistungsbezieher. Dann werde ich Gewerkschaften und sonstige Linkspopulisten ganz toll finden, setze aber darauf, dass das Bundesverfassungsgericht entscheidet, dass ein SLK pro Haushalt zum Existenzminimum gehört und deshalb vom Sozialamt (besser natürlich von den Gewerkschaften oder den linken Gutmenschen) bezahlt werden soll. Ich glaube ich fahre schon mal los und ziehe auf dem Amt eine Wartenummer oder trage mich bei dem Gewerkschaftsfunktionär meines Vertrauens in die Warteliste ein
--
Gruß aus München
Felix
*****
Jetzt sind die guten alten Zeiten, nach denen wir uns in zehn Jahren zurücksehnen.
(Peter Alexander Ustinov) | Antworten
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Beitrag von:
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Schreiberlevel: Forenritter
Beiträge: 3683
User seit 17.03.2007
| Geschrieben am 23.04.2009 um 13:53 Uhr  
| Hal.lo,
die deutschen Gewerkschaften sind doch handzahme Erfüllungsgehilfen von Politik und Kapital!
Warum die so oft nachts verhandeln? - Vielleicht scheuen sie das Sonnenlicht...
Ich glaube noch nie hat eine Gewrkschaft in D auch nur annährend das an Lohnerhöhungen durchgesetzt, was sie vorher großmundig gefordert hat.
Ist wie bei den Politikern. Vor der Wahl: großes Maul und viele Phrasen - nach der Wahl: Lächeln ausgeknipst und "same proceedure as every year"...
--
Herzliche Grüße!
Hal
---------
"Principiis obsta!" - Marcus Tullius Cicero (106 - 43) | Antworten
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Beitrag von:
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Schreiberlevel: Forenobersekundaner
Beiträge: 314
User seit 01.04.2004
| Geschrieben am 23.04.2009 um 15:09 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Beni am 23.04.2009 um 15:10 Uhr ]
Als früherer Unternehmersohn war ich von Grund aus kein Freund von Gewerkschaften, da ich auch die Arbeitgeberseite gut kenne. In meiner Jugend habe ich bei einem mittelständischen Unternehmen eine Ausbildung gemacht. Dort hatten wir Azubis einmal eine Infoveranstaltung mit einem Mitglied der IG Metall. Sehr populistisch hat er uns seine tolle Gewerkschaft vorgestellt. Gegen Ende gab es ein "Gewinnspiel". Jedem wurde ein umgedrehtes Blatt und ein Stift ausgeteilt. Bei drei durfte jeder Umdrehen und schwupps lag der Aufnahmeantrag vor einem. Alle die an diesem Tag das Formular ausgefüllt abgaben durften sich über eine tolle IG-Metall Tasse freuen und die ersten drei sogar über ein zusätzliches Geschenk, was sich als IG-Metall Jugend T-Shirt entuppte. Seit dieser ominösen Veranstaltung war die IG Metall für mich endgültig gestorben.
Abgesehen von den Teils unrealistischen Forderung stört mich einfach die populistische Meinungsmache mit den billigen, nichtsaussagenden Parolen und Reden. Das ganze hat für mich zu wenig Niveau als das ich eine Gewerkschaft ernst nehmen kann und ich dort Mitglied werden möchte.
--
....im alltäglichen Leben Elchfahrer mit PseudoCabrioLamellendach.... | Antworten
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Schreiberlevel: Forenprofessor
Beiträge: 2735
User seit 01.01.2008
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Beitrag von:
(nicht mehr aktiv)
| Geschrieben am 23.04.2009 um 16:15 Uhr  
|
das Sülzkotlett schrieb:
Gähn,
hab selten so eine langweilig-vorhersehbare und einseitige Heftpflaster-'Umfrage' gesehen wie die hier. Hat wohl mehr den Charakter eines virtuellen Frust-Sandsackboxens. Morgen wechseln dann zum Thema "Was haltet ihr von islamistischen Terroranschlägen?".
Hallo
Ich finde sowas sorgt für Pep im Forum. Werden sich sicher auch noch ein Gewrkschaftsmitglieder finden (vielleicht ist Sülzi auch drin? )
--
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Schreiberlevel: Forenkaiser
Beiträge: 16798
User seit 11.09.2004
| Geschrieben am 23.04.2009 um 17:06 Uhr  
|
das Sülzkotlett schrieb:
hab selten so eine langweilig-vorhersehbare und einseitige Heftpflaster-'Umfrage' gesehen wie die hier. Hat wohl mehr den Charakter eines virtuellen Frust-Sandsackboxens. Morgen wechseln dann zum Thema "Was haltet ihr von islamistischen Terroranschlägen?".
Hallo Michael,
na ja, da auch die SPD mit dabei ist beim Beschwören, denke ich schon, dass es nicht lange dauern wird bis es auch in diesem Thread Widerspruch gibt.
Vermutlich wird am Ende auch noch jemand eine Verschwörungstheorie einsteuern, dass ja alles irgendwie gesetuert ist, so dass es hier nicht langweilig werden wird....wobei...eigentlich ist auch schon diese Vorhersehbarkeit irgendwie langweilig.
Gruß
Guido
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Beiträge: 3843
User seit 08.08.2005
| Geschrieben am 23.04.2009 um 17:46 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von ABC am 23.04.2009 um 17:53 Uhr ]
Hallo zusammen,
vorhersehbar ist hier nichts - ich habe doch extra auch nach Gewerkschaftermeinungen gefragt, aber die halten sich bislang (aus gutem Grund?) zurück.
Daher mal etwas "Pfeffer" für die Diskussion: Wenn die Gewerkschafter, SPDler und Linken ihre gesetzlichen Möglichkeiten ausgeschöpft haben und erkennen müssen, dass sie den "bösen Reichen" auf diesem Weg nicht einfach immer noch mehr Geld aus der Tasche ziehen können, drohen sie einfach unverhohlen mit Gewalt, sprich Prügel und Plünderung, wie hier. Nach dem Motto "wenn Ihr uns nicht freiwillig mehr Schutzgeld zahlt, zwingen wir Euch eben". Nichts anderes ist das öffentliche Heraufbeschwören von "sozialen Unruhen".
In den USA investieren die "Reichen" eher in Gefängnisse und Schutztruppen, in Europa eher in Sozialhilfe. Beides hat in etwa gleiche Wirkung und Kosten.
--
Grüße
ABC
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Es gibt immer Ausnahmen von der Regel - deshalb ist die Regel aber nicht falsch! | Antworten
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