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 |  Geschrieben am 14.12.2005 um 09:32 Uhr
| *ggg*
TANKWART-COMEBACK
O'zapft is
Von Kati Borngräber
Shell will einen Ausweg aus der Servicewüste Deutschland gefunden haben: die Wiedereinführung des Tankwarts. Einer Umfrage zufolge trifft der Mineralölkonzern damit den Nerv seiner Kundschaft. Komisch nur, dass die Konkurrenz das gänzlich anders sieht.
Tankstellenidylle, irgendwo in Deutschland. Vor einer der Zapfsäulen hat sich eine lange Schlange gebildet. Geduldig sitzen die Kunden - unter ihnen auffällig viele Frauen - in ihren Autos und warten darauf, dass die Nummer vier endlich frei wird und sie von dem freundlichen Tankwart bedient werden. Freilich, das Benzin ist hier etwas teurer als an der eins, zwei oder drei, dafür aber prüft der nette junge Mann auf Wunsch auch den Ölstand oder wäscht die Scheiben.
Shell
Wiedereinführung des Tankwarts: Pilotprojekt an 15 Shell-Stationen
Ist es das, was Autofahrer wollen? Eigentlich kaum vorstellbar, dass es hierzulande noch irgendjemanden gibt, der freiwillig auch nur einen Cent mehr für Sprit zahlen würde. Laut einer aktuellen Infratest-Umfrage, die Ende Oktober im Auftrag des Mineralölkonzerns Shell durchgeführt wurde, ist das oben beschriebene Szenario allerdings gar nicht so unrealistisch. So gaben 80 Prozent der insgesamt 1100 befragten Autofahrer an, sie könnten sich vorstellen, an der Tankstelle den Service eines Tankwarts in Anspruch zu nehmen. Als besonders servicehungrig entpuppten sich die Frauen, von ihnen befürworteten sogar 88 Prozent die Wiedereinführung des Tankwarts. Überraschend: Zwei Drittel der an Service Interessierten war sogar bereit, für das Plus an Service einen geringen Aufpreis zu entrichten.
Die Shell Deutschland Oil GmbH schließt daraus, dass Service an der Zapfsäule wieder gefragt ist. In einem Pilotprojekt kümmern sich an 15 Shell-Stationen in hiesigen Ballungszentren Tankwarte um die Kunden. An den Service-Zapfsäulen kostet der Liter Benzin einen bis fünf Cent mehr. Shell-Sprecher Rainer Winzenried geht davon aus, dass im kommenden Jahr weitere Servicekräfte eingestellt werden. "Wir schätzen, dass bis zu 800 Standorte das Potential für einen Tankwart haben." Bis dahin soll der Service-Aufschlag auch vom Benzinpreis abgekoppelt werden. "Die Leute zahlen dann pauschal einen bis zwei Euro für die Dienstleistungen." Was die Zahlungsbereitschaft der Kunden angeht, macht er sich keine Sorgen. "Wer 50.000 Euro für ein Auto ausgibt, für den ist das nicht der Rede wert."
Wer ist bereit, für Tankwartservice mehr zu zahlen?
Karl-Heinz Schult-Bornemann von der Esso Deutschland GmbH ist da anderer Meinung. "Dass Kunden bereit sind, für einen Tankwart mehr Geld auszugeben, können wir nicht bestätigen." Stattdessen setzt Esso unter dem Motto "Fixer Einkauf frischer Produkte in freundlicher Atmosphäre" auf die Neugestaltung der Tankstellen. "Der Tankbereich ist räumlich vom Shop getrennt, so dass die Zapfsäule rasch wieder freigemacht wird, und die Reisenden trotzdem in Ruhe einkaufen können", so Schult-Bornemann. Zudem sorge eine getrennte Kasse für den Imbissbereich für kürzere Wartezeiten an der Zentralkasse. Auf dem Servicesektor sieht er indes keinen Anlass zu Veränderung.
Ähnlich sieht man das bei Aral. Dort konzentriert man sich in erster Linie auf den Ausbau des Shop- und Bistrogeschäfts. "Der Unterwegsverzehr von Speisen und Getränken ist das Kerngeschäft" sagt Detlef Brandenburg, Sprecher der Deutschen BP AG, der die Aral-Tankstellen angehören. Die Tankwart-Offensive von Shell beeindruckt ihn nicht sonderlich. "Kundenservice zu beleben ist keine Shell-Domäne, bei Aral wurden schon 1998 Langzeitarbeitslose als Service-Mitarbeiter angestellt." Zuständig sind diese nicht für das Tanken, sondern nur für den Service - also zum Beispiel Ölstand prüfen oder Scheibenwischwasser nachfüllen. "Die hieven aber auch mal eine Kiste Wasser in den Kofferraum", so Brandenburg. Extra zahlen müssen Kunden dafür nicht, was auch ein Grund dafür sein könnte, dass von den einst 1000 Servicekräften heute nur noch etwa 300 übrig sind - an Stationen mit besonders hoher Kundenfrequenz.
"Was Autofahrer wollen, ist billiges Benzin"
Auch von Seiten der freien Tankstellen wird es keine gezielte Serviceinitiative geben. Für Stephan Zieger, Geschäftsführer des Bundesverbands freier Tankstellen, zählt vor allem eines: "100 Prozent der Autofahrer wünschen sich billigere Benzinpreise." Für mehr Service sieht er daher keinen finanziellen Spielraum. "So ein Tankwart kostet ja mindestens 2100 Euro brutto. Das lassen die Kraftstoffmargen nicht zu." Abgesehen davon ist er sich gar nicht so sicher, ob sich die Autofahrer hierzulande einfach so den Zapfhahn aus der Hand nehmen lassen würden. "Wir haben die Kunden verzogen. Bei vielen Deutschen, die im Urlaub von einem Tankwart bedient werden, tritt eine große Irritation auf", so Zieger.
Ob es an einer Tankstelle einen betreuten Zapfhahn geben wird oder nicht, hängt letzten Endes vom Standort ab. Bei Shell wägt man nüchtern ab. "Wir sind uns darüber im Klaren, dass unser Servicemodell nicht allen Tankstellen übergestülpt werden kann", sagt Sprecher Winzenried. So mag er sich in Steilshoop, einem sozialen Brennpunkt Hamburgs, einen Tankwart nicht so recht vorstellen. Zwar steht noch nicht genau fest, wo es den neuen Service geben wird. Klar ist jedoch: Wer sich gern betanken lassen will, sollte eine Zapfsäule in einer eher betuchten Gegend ansteuern.
--
Gruss, Karsten
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Tuning ist...
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|  Geschrieben am 14.12.2005 um 10:07 Uhr
| Moin!
Hab den Artikel auch gelesen und dachte schon beim Lesen, dass der Artikel wohl etwas spaet kommt, denn das Thema hatten wir hier doch schonmal:
http://mbslk.de/modules.php?op=modload&name=Forums&file=viewtopic&topic=20917&forum=7
Ist ja alles gut & schoen mit dem Tankservice, aber wenn dann doch bitte richtig und das sollte bedeuten, dass man dann auch bei diesem Servicemenschen gleich bezahlen kann und sich nicht im Shop in die Schlange einreihen muss nur zum Bezahlen, denn das ist KEIN Service, auch wenn es die Firma gerne so verkaufen will.
Also ganz klar Daumen nach unten fuer diese undurchdachte und halbherzige Aktion.
Gruesse,
Achim
--
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|  Geschrieben am 14.12.2005 um 10:28 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von SLK171 am 14.12.2005 um 10:31 Uhr ]
Hallo,
Achim hat den Link ja schon gepostet. Ich halte es nach wie vor für Blödsinn, und meine Beobachtung an der besagten Tankstelle ist, dass die Bediensäulen oft leer sind, während vor anderen Säulen 2 Autos in der Schlange warten.
Man kann allerdings auch an den Bediensäulen selbst tanken und braucht dann die 5 Cent Aufschlag nicht bezahlen. Dies muss man dem Kassierer selbst mitteilen, denn standardmäßig ist der Aufschlag für diese Säulen in der Kasse hinterlegt
Letztes Mal als ich an der Bediensäule selbst getankt habe, meinte der Tankwart zu mir: " na wer so ein Auto fährt, dem machen doch die 5 Cent nichts aus". Meine Antwort war: "wenn ich mit meinem Geld immer so umgegangen wäre, wie Sie es erwarten, dann würde ich heute so ein Auto gar nicht fahren". Da hat er dann ziemlich dumm geguckt...
Der größte Nachteil an der Sache ist ja, dass man trotzdem aussteigt und im Kassenraum bezahlt. Man spart sich nur, den Rüssel anzufassen, aber für 5 Cent/Liter??? Wer braucht das?
Also, meines Erachtens soll Shell das ruhig probieren, das wird auch genauso schnell wieder abgeschafft, wie es kommt.
Gruß
Guido  |
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| Geschrieben am 14.12.2005 um 10:48 Uhr
|
Der größte Nachteil an der Sache ist ja, dass man trotzdem aussteigt und im Kassenraum bezahlt. Man spart sich nur, den Rüssel anzufassen, aber für 5 Cent/Liter??? Wer braucht das?
In meiner Zeit in Südafrika hab ich voll getankt bekommen, Reifenluftdruck, Wischwasser und Ölstand prüfen, Scheiben wurden geputzt und die Jungs rennen zum bezahlen für einen in die Station. Das waren ungefähr die umgerechnet 50 Cent schon wert
Hier in Deutschland wöllte ich mir das sehr wahrscheinlich nicht leisten.
Gruß Beni
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....im alltäglichen Leben Elchfahrer mit PseudoCabrioLamellendach.... |
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User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 14.12.2005 um 12:22 Uhr
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heavybroker schrieb:
Tach,
die sollen für das Geld lieber eine gesonderte Benzinkasse einrichten. Ständig stehe ich nur zum Benzinbezahlen hinter einer Schlange von Leuten, die hier ihren Wocheneinkauf erledigen, sich Würstchen braten lassen oder als Spritis ihre Pfandflschenabrechnung durchführen. 
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Grüße vom Silbernen aus der Pfalz
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http://www.harald-schattner.de
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SLK55AMG : Ein V8 muss tun, was ein V8 tun muss
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die Frauen schaffen Arbeitsplätze 
und keine peinlichen Auftritte mehr, mein Tankschloss hakt, oder der Griff klemmt beim ziehen für die Motorhaube 
Geschrieben am 14.12.2005 um 23:49 Uhr 
